Was heißt Glaube?

  • Glaube ist neben Liebe und Hoffnung eine Grundfeste des Lebens. Ohne Glauben scheint unser Leben ziemlich sinnlos zu sein. Wozu leben wir, falls es kein höheres Ziel gibt, wofür es sich zu leben lohnt? Ohne Glauben gäbe es auch keine Visionen, keine Bewegung und keinen Fortschritt in unserer Gesellschaft.
    Leider sind im Namen des Glaubens viele furchterregende Kriege geführt und sinnlose Dogmen erschaffen worden. Wird Glaube fanatisch, bringt er Unheil. Es passiert meistens, sofern der Glaube lediglich eine einzige Religion im Denken zulässt.
    Ein Glaube, der hingegen nichts bewegt und sich nur darauf besinnt, Glaubensbezeugungen auszusprechen, wirkt allzu leicht naiv. In diesen Fällen macht der Glaube blind.
    Richtig verstandener und praktizierter Glaube soll unsere Augen öffnen, neue Erkenntnisse schaffen und beständig nach neuen Wegen forschen.
    Dazu fällt mir ein Satz ein, der in den Kirchen hierzulande oft aus der Bibel zitiert wird: „Bittet, so wird euch gegeben; sucht; so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! Denn wer da bittet, empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. (Matthäus. 7, 7-11)
    Verstehen wir den Inhalt dieser Aussage in Bezug auf den Glauben tatsächlich? Was heißt Glaube?

  • Dazu fällt mir ein Satz ein, der in den Kirchen hierzulande oft aus der Bibel zitiert wird: „Bittet, so wird euch gegeben; sucht; so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! Denn wer da bittet, empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. (Matthäus. 7, 7-11) Verstehen wir den Inhalt dieser Aussage in Bezug auf den Glauben tatsächlich? Was heißt Glauben?

    Für mich hat Glauben ganz stark mit Gefühl zu tun, dem Gefühl Vertrauen zu können. Laut dem Online-Lexikon Wikipedia wird unter "Vertrauen die Annahme verstanden, dass Entwicklungen einen positiven oder erwarteten Verlauf nehmen."
    Beziehe ich mich auf obiges Zitat, hieße, dass, ich muss erwarten, dass wenn ich "suche" ich auch wirklich "finden" werde. Ich muss mir also sicher sein, dass meine Suche von Erfolg gekrönt sein wird. Dieses Bild muss ich auf jeden Fall aufrecht erhalten, egal was passiert. Manchmal braucht es vielleicht ein paar Umwege und es kann etwas länger dauern, bis wir Antworten erhalten. Aber wenn wir nicht aufgeben und mit einem sicheren Gefühl/mit Vertrauen an unserer Bitte festhalten, "wird uns gegeben werden", werden wir auch Antworten empfangen.

    Jedem steht es frei, es selbst einmal auszuprobieren. Dann kann Glauben zu einer gesicherten Erkenntnis führen.

  • Für mich besitzt Glauben ein paradoxes Moment: Einerseits heißt Glauben, von etwas felsenfest überzeugt zu sein, so sehr, dass man keine Beweise für die Richtigkeit der Annahme benötigt. Man weiß es einfach, ohne es selbst erklären zu können bzw. zu müssen. Es ist eine innere Gewissheit, die wahrscheinlich mit Intuition, mit dem inneren Erleben und mit Gefühlen verbunden ist.

    Andererseits kann ich zum Beispiel gerade erst in dem Moment richtig an etwas glauben, wenn ich erfahre, dass etwas für mich bisher Unwahrscheinliches tatsächlich existiert. Dies kann durch außerordentliche Erfahrungen geschehen oder durch Erkenntnisprozesse über bestimmte Zusammenhänge, d.h. ich bin überzeugt, weil ich etwas konkret erfahren habe oder es mir erklären kann.

  • Ich denke, dass Vertrauen oder innere Gewissheit besonders der Psyche helfen, sich zu stabilisieren. Das ist wichtig und kann besonders in Not- und Krisenzeiten sehr hilfreich sein.
    Sich Wissen aneignen, um kausale Zusammenhänge zu verstehen hilft vor allem unserem Verstand über seine Begrenztheit hinauszugehen. Können wir zum Beispiel etwas wissenschaftlich erklären, sind wir eher davon überzeugt.

    Jesus sagte in der Bibel:
    „Amen, das sage ich euch: Wenn euer Glaube auch nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berg sagen: Rücke von hier nach dort!, und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein,“ Evangelium nach Matthäus 17,20

    Was Jesus hier anspricht ist, dass es uns an Glauben fehlt. Berge wegrücken bedeutet in diesem Fall, dass der Geist des Menschen Materie beeinflussen kann. Ich kann als Mensch daran glauben, dass es so ist und ich kann es in der heutigen Zeit sogar wissenschaftlich belegen, aber ich muss es auch praktizieren wollen.

    Jesus hatte Verbindung zu der geistigen Welt, die ihm half, seine Wunder zu vollbringen. Heißt nun Glauben nicht, dass auch wir einen Zugang schaffen können? Bedeutet

    „Bittet, so wird euch gegeben; sucht; so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! Denn wer da bittet, empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. (Matthäus. 7, 7-11)

    nicht, dass auch wir uns verbinden können, jetzt in diesem Leben?

  • Glaube ist eine Beziehung zu einer Welt die wir mit dem Verstand im Diesseits erlernen können. Glaube bezieht sich auf die jenseitige Welt. Der Konflikt zwischen Glaube und Verstand ist der Ausdruck einer Trennung zwischen dem Diesseits und Jenseits. Diese Trennung machen wir selbst, weil das Jenseits uns verunsichert. Wir können es nicht anfassen. Es macht uns Angst.
    Wenn wir unseren Verstand dazu benutzen uns diese Ängste bewusst zu machen, öffnet sich der Weg für das Gefühl für den Glauben. Ängste überwinden sind Schritte, um auf ein Jenseits zuzugehen, wir können verstehen lernen, wie dann das Jenseits Einfluss nimmt auf das Diesseits. Es wächst dann der Frieden in uns, stärkt den Glauben.

  • Dazu fällt mir ein Satz ein, der in den Kirchen hierzulande oft aus der Bibel zitiert wird: „Bittet, so wird euch gegeben; sucht; so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! Denn wer da bittet, empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. (Matthäus. 7, 7-11)
    Verstehen wir den Inhalt dieser Aussage in Bezug auf den Glauben tatsächlich? Was heißt Glaube?

    Für mich hat dieses Zitat eine sehr hohe Bedeutung. Wird doch letztendlich der suchende Mensch dazu aufgefordert, aktiv zu werden, wenn er ein höheres Wissen erlangen möchte, um die vielen Aspekte unseres Lebens hier auf Erden aus mit einem höheren, göttlichen Blickwinkel heraus betrachten und verstehen zu können.

    Das Gebet spielt hierbei eine zentrale Rolle. Das Gebet oder die Meditation ist für die meisten Menschen der erste Schritt, um eine Verbindung mit dem göttlichen Licht zu schaffen. In einem tiefen Gebet/ Meditation geschieht dies beispielsweise durch Rezitation oder Gesang heiliger Mantren, die uns in einen höheren Schwingungs- oder Bewusstseinszustand versetzten können.

    Zudem ist es sehr wichtig, niemals mit der Suche nach höherer Weisheit aufzuhören. Denn dann laufen wir auch nicht Gefahr in Entwicklungsprozessen stecken zu bleiben. Durch unsere fortwährende Suche nach höherer Wahrheit jedoch können wir größere Höhen erreichen. Mit anderen Worten wir können uns dadurch, dass wir ständig in Bewegung bleiben, um unser Wissen zu erweitern, weiterentwickeln.

    Vielleicht können wir die Frage, was Glauben wirklich heißt, beantworten mit "Glauben ist der Motor, der uns im Suchen aktiv bleiben lässt".

    Der Mensch fürchtet die Zeit, die Zeit fürchtet die Pyramiden

  • Es gibt in Zusammenhang mit Hildegard von Bingen eine Aussage, die lautet: „Wisset die Wege.“ Sie war eine große Mystikerin, die bemüht war, ihr Wissen weiterzugeben. Welches Wissen? Wissen, dass ihr zum Beispiel in direkter Verbindung mit der geistigen Welt übermittelt wurde.

    Hildegard studierte Zeit ihres Lebens die Bibel. Sie verinnerlichte alles, was dort geschrieben stand. Man kann vielleicht sagen, dass sie durch die Heilige Schrift codiert wurde und dass die Bibel ihr selbst einen Weg eröffnete. Sie betete und meditierte viel, wie Atlas sagt, "um eine Verbindung mit dem göttlichen Licht zu schaffen." Ama sagt "Glaube ist ein Gefühl". Gottes Wort wurde in ihr lebendig und sie selbst zu einem lebendiges Zeugnis des Glaubens. Durch Studium, Gesang und Meditation öffnete sie ihren Geist, ihre Seele und ihren Körper, so dass sie die höheren Welten wahrnehmen konnte. Sie erlangte große Fähigkeiten und konnte viele Menschen heilen.


    Hildegard war sicher eine besondere Frau, die in einer ganz anderen Zeit unter für uns nicht vorstellbaren Bedingungen lebte, doch kann ihr Beispiel uns vielleicht helfen, noch einmal tiefer zu gehen unter den Gesichtspunkten: Glaube-Gefühl und Glaube-Wissen?

  • Hildegard studierte Zeit ihres Lebens die Bibel. Sie verinnerlichte alles, was dort geschrieben stand. Man kann vielleicht sagen, dass sie durch die Heilige Schrift codiert wurde und dass die Bibel ihr selbst einen Weg eröffnete.


    Wer auch Interesse hat die Bibel in Bezug auf den Glauben näher zu studieren, sollte mal im Hebräerbrief nachschauen. Im Kapitel 11 stößt man diesbezüglich auf einige sehr interessante Textstellen:
    So heißt es beispielsweise in Vers 1: Der Glauben ist die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge, der offenkundige Erweis von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht….
    oder in Vers 6: Ohne Glauben aber ist es unmöglich ihm wohl-zugefallen, denn wer sich Gott naht, muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner wird...

    Der Mensch fürchtet die Zeit, die Zeit fürchtet die Pyramiden

  • Einerseits denke ich, dass wir zwar durch Wissen davon überzeugt sein können, dass es andere Wirklichkeiten gibt, aber dass erst der Glaube, mit dem wir aus tiefster innerster Überzeugung beginnen zu fühlen, uns diese auch wirklich wahrnehmen lässt.

    Andererseits gehört es für mich zum Wesen des Glaubens, Glauben als tatsächliche Wahrnehmung, dass wir bestimmte Bewusstseinstrukturen aufgebaut haben, die in der Regel nicht ohne Wissen über spirituelle Kenntnisse und praktische Anwendung möglich sind.

  • Glaube ist ein Gefühl.? Es mag sein.
    Glaube ist das Wissen. Es mag sein.

    Die vornehmlich weiblich orientierte Seele prüft den Glauben durch Gefühle. Können wir den jede Minute schwankenden Gefühlen vertrauen?
    Die vornehmlich männlich orientierte Seele prüft den Glauben durch das Wissen. Ist das irdische Wissen vertrauenswürdig?

    Ich glaube an Jesus Christus - hört man häufig.
    Hast Du dich für seinen tatsächlichen Namen interessiert? Noch nicht! An wen glaubst Du dann?

    Wir sind, was wir denken. Mit unseren Lichtgedanken erschaffen wir Lichtwelten. aBuddha

  • Ich verstehe es so: Sagen wir, dass wir glauben, reicht es vielleicht nicht, dass wir es sagen. Wir müssen an etwas festhalten können und den Glauben manifestieren. Viele Menschen in unserer Gesellschaft sagen zwar, dass sie an Gott glauben, können Gott aber mit nichts verbinden, er ist und bleibt Luft bzw. nicht fassbar.

    Auch an Jesus wollen viele Menschen glauben, aber zum Beispiel nicht an die Kirche. Jesus ist uns näher und konkreter, weil er als Mensch auf der Erde gelebt hat, wir seine Geschichte aus der Bibel kennen und uns besser mit ihm verbinden können. Doch schwanken viele Menschen, sein wundersames Leben als Wahrheit zu akzeptieren.
    Das heißt, seine Erscheinung steht uns nahe, weil er als Mensch gelebt hat, aber erkennen wir, warum er als Mensch gekommen ist, um uns nahe zu sein?
    Es gibt viel über Jesus Christus, seinen Namen und sein Wirken zu erzählen. Er hatte Verbindung zum göttlichen Licht, vollbrachte viele Wunder und demonstrierte den Menschen, was tatsächlicher Glaube wahrhaftig bewirken kann. Durch seine vollständige Transformation in einen Lichtkörper wurde er zum Christus, dem Erlöser. Märchen oder Wahrheit?
    Ich glaube nicht an Jesus Christus, der nur an eine Kirche oder Religion verhaftet ist, sondern an Jesus Christus, der im Namen aller Menschen gekommen ist, die physischen Welten zu befreien und uns einen Weg zu zeigen.

    Wenn ich sage: Ich weiß, dass mein (unser) Erlöser lebt, dann ist es ein Wissen, dass ich durch mein Studium und meine innere Überzeugung gewonnen habe. Es ist aber ebenso etwas, dass ich in meinem Inneren fühlen kann und dass mich ganz sicher werden lässt.

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    Ich glaube an Jesus Christus - hört man häufig.
    Hast Du dich für seinen tatsächlichen Namen interessiert? Noch nicht! An wen glaubst Du dann?

    Wenn Gefühle und Wissen letztendlich nicht die ganze Wahrheit offenbaren, nicht sicher sind, dann bleibt nur noch Jesus als den Christus, als Wesen, zu suchen. Nichts liegt da Näher, als nach seinem Namen zu forschen, mit Ihn als Lichtwesen in Resonanz zu treten. Im Buch Jeremia 9/6 wird er als "Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Ewigvater und Fürst des Friedens" bezeichnet. Das sind alles Attribute, die vielleicht zu dem Namen von Christus Jesus hinführen.

  • Nichts liegt da Näher, als nach seinem Namen zu forschen...

    Ich habe mich auch näher mit dem Namen von Jesus beschäftigt und einige interessante Verbindungen gefunden. Bereits im alten Testament wird in der Bibel über eine sagenhafte Speise, dem Himmelsbrot oder dem „Manna“ berichtet, das die Israeliten während ihrer Wanderung durch die Wüste am Leben erhielt.

    Im neuen Testament bezeichnet sich Jesus Christus beispielsweise in Johannes 6,30 – 35 selbst als das „Brot des Lebens“. Das Manna ist im Christentum das Symbol für die Eucharistie. Die Eucharistiefeier soll die Christen an das letzte Abendmahl erinnern, an dem Sterben und Auferstehung Jesu Christi als Heilsereignis verkündigt wurde.

    Aber warum als Heilsereignis? Was genau soll das bedeuten?

    Der Mensch fürchtet die Zeit, die Zeit fürchtet die Pyramiden

  • Die Eucharistiefeier soll die Christen an das letzte Abendmahl erinnern, an dem Sterben und Auferstehung Jesu Christi als Heilsereignis verkündigt wurde.


    Ich denke das die Entwicklung Jesu zum Christus, die Entwicklung zum Lichtkörper ist. Dieser Lichtkörper ist das Vehikel, um sich auf den Weg des ewigen Lebens zu machen. Der Weg beginnt mit einem Opfer hier auf der Erde. Es ist wichtig den Willen des Vaters zu tun. Jesus beschreibt dies in Joh. 6/38-40. Der Wille des Vaters ist, das wir an seinen Sohn glauben. Übersetzt heißt das, an den Lichtkörper zu glauben. Der Glaube an den Auferstandenen, den Jesus als Lichtkörper, als Christus hilft uns unseren Körper zu verwandeln. Damit müssen wir nicht warten, bis wir selbst sterben, sondern wir können jetzt schon daran arbeiten. Und dabei ist Jesus wieder Vorbild. Was hat er denn auf der Erde getan? Er hat für die Menschheit gearbeitet, damit sie auch den den Weg zum Lichtkörper finden kann. Der Schlüssel liegt in seinem Sterben, wo er mit der Erde gearbeitet hat. Als er starb riss der Vorhang im Tempel, es gab eine Sonnenfinsternis und die Erde bebte. Und darin liegt das Heilsereignis. In der Arbeit für die Erde und Menschheit beginnt sich unser Körper zu verwandeln. Denn wie kann ich heil werden ohne das die Erde und Menschheit auch auf dem gleichen Weg sind ? So wird Jesus zum Brot des Lebens, dem Manna, dem Brot aus den Himmeln. Wir stellen unser Leben über die Arbeit mit der Erde und Menschheit in den Dienst des Vaters. Und Jesus als der Christus kann uns dabei helfen.

  • In diesem Zusammenhang können wir das Manna, das Himmelsbrot als die Nahrung betrachten, die uns am Leben erhält oder die uns zum wahren Leben führt. Jesus Christus als das personifizierte Manna ist also in der Lage uns mit dem "himmlischen Bewusstsein" (dem höheren, kosmischen Bewusstsein) zu verbinden.

    Kein Wunder, das das „Manna“ im kabbalistischen Sinne auch mit dem Begriff Melek oder König verbunden werden kann. Jesus Christus können wir demzufolge als den König ansehen, der uns zum König aller Könige zum Gott aller Götter zu seinem Vater JHWH bringen kann! - Wenn wir seine Botschaft wirklich verstehen!