
Der Psalm 111
Der Psalm 111 ist in der Reihe von 150 Psalmen ein ganz Besonderer. Seine Anordnung als Akrostichon ist klar und deutlich, wodurch diese Form der Textgestaltung gut verständlich wird. Das einige Psalmen in dieser Art aufgeschrieben sind, hat eine Bedeutung. Der versteckten Aussage des Psalm 111 möchte ich nun auf die Spur kommen. Nach der Überschrift beginnt jede Zeile mit einem Buchstaben in der Reihenfolge des hebräischen Alphabet`s. Der Psalm hat also 22 Zeilen.
Abgesehen von der Überschrift sind es genau 72 Worte. Die Zahl weist gleich auf eine wichtige Verbindung hin, den 72 Heilige Namen. Einen dieser Heiligen Namen finden wir im Text gleich 4x vor, Jahweh als יהוה. Es ist der Name des Vaters. Er steht in den Reihen vom Alef, Gimel, Chet und Resch. Das hat etwas zu bedeuten. Wenn man die Buchstaben als Notarikon eines Wortes auffasst erhält man eine sinnvolle Antwort.
א El
ג Gibor
חח Chesed
ר Rachmana
Starker Gott, Gnade und Barmherzigkeit, das ist die grobe Übersetzung. Man könnte auch sagen Gott ist stark, gnädig und barmherzig, oder Gottes Stärke ist Gnade und Barmherzigkeit. Aus diesem kleinen Sinn-Spiel ergeben sich neue Gedanken, Gedanken die uns Gott näher bringen.
Die Summe der Buchstaben sagt uns etwas über den Zustand ,den diese Worte hervorrufen können, denn Alef (1), Gimel (3), Chet (acht) und Resch (200) ergeben 212. Das ist die Gematria von Zohar, dem Glanz.
Gehen wir noch mal die Schritte zurück und schauen einmal vom Anfang der Betrachtung des Psalms. Er hat sich entfaltet wie eine Blume, die wohlduftende Gedanken verbreitet. In den eigentlichen Psalmtext ist eine weitere Gedanken- und Aussage-Ebene eingeflochten. Gleichzeitig erfahren wir, das die Aussagekraft der Psalmen weit über das hinausgehen als man im ersten Moment vermutet.
Gehen wir nun in unserem Denken wieder nach vorn und folgen der Spur der Zahl 72. Der Text ist eine Gitter aus 72 Worten mit ihren jeweiligen Buchstaben. Daraus lässt sich ein Zweites herausfiltern, das Gitter der ersten Buchstaben, das Notarikon-Gitter.
Das Ergebnis sind 8 Buchstaben in 9 Reihen. Es kommen alle Buchstaben des hebräischen Alphabet`s vor. 8 9, das ist Channuka, das jüdische Fest der Lichter. Nun richten wir unser Augenmerk auf den Buchstaben Jod, der Lichtflamme, das mit dem Jod-Spektrum und Gitter verbunden ist.
Es sind genau 8 Jod`s, was wir mit der musikalischen Funktion der Oktave verbinden können. Oktavierung bedeutet Frequenzerhöhung und zwar um das Doppelte. Im Zusammenhang mit dem Psalm bedeutet es, mit dem Text auf eine höhere Lichtschwingung zu gelangen.
Nimmt man den ganzen Text mit Überschrift, sind es genau 26 Jod. 26 entspricht der Gematria von JHWH.
Auf dieser Ebene erhalten wir eine wunderbare Aussage wer hinter dem Jod-Spektrum steht, JHWH, Gott Vater.
Und das ist die Kraft des Psalm 111. Er öffnet das Tor zum Licht JHWH`s. Weil wir in ihm die Zahl 89 vorfinden, möchte ich ihn als Channuka- Psalm bezeichnen. Wenn wir ihn lesen, sprechen oder singen, werden wir zum Licht, zu einer Lichtfackel, die für alle Wesen in unserem Umfeld zur Orientierung wird. Wenn wir ihn immer wieder lesen geht unsere Fackel nicht aus.
Nun sehen wir vor uns den Text des Psalm und in unserem Denken hat sich durch die vorstehende Betrachtung ein zweiter Text entfaltet. Ein Text im Text, deren Verbindung die Kraft der Worte und Buchstaben steigert. Sie sind wie zwei Pyramiden, die sich zu einem Davidstern kreuzen. Er beginnt zu arbeiten wenn wir beide Aussage-Ebenen in unseren Gedanken verbinden. Viel Spaß dabei.
Das Notarikon-Gitter
א י ב ל ב י ו ג
מ י ד ל ח ה ו פ
ז ע ל ד ע ל ח ו
י ט נ ל י ל ב כ
מ ה ל ל ל נ ג מ
י א ו נ כ פ ס ל
ל ע ב ו פ ש ל צ
ל ב ק ו ש ר ח י
י ש ט ל ע ת ע ל