
Der Kalender liegt nun immer griffbereit, und ein täglicher Blick darauf um den Buchstaben des Tages anzuschauen, ist zum festen Ritual geworden. Das Buchstabenpiktogramm prägt sich so fest ein im Gehirn! Nachdem die Variante mit dem vorhergehenden Tag gut funktionierte, wollte ich auch den Weg in die Zukunft versuchen, was jedoch gründlich misslang. Die Migräne wurde ausgeprägter; erst nach dem Schritt zurück über den gegenwärtigen in den vergangenen Tag brachte wieder Besserung. Dabei fiel auf, dass sich dabei eine Art Zeitstrahl bildet aus verschiedenen Buchstaben, was mich auf die Idee brachte, den Zeitstrahl in zwei Richtungen laufen zu lassen, senkrecht und waagerecht. Ich schaue also den Tagesbuchstaben und gehe eins höher, eins tiefer und jeweils rechts und links, bilde ein Kreuz. Diese vier Buchstaben lasse ich gedanklich kreisen und es entfalten sich unendliche Gedanken daraus, Gedanken die es ermöglichen sich von der Migräne abzuschalten. Es setzt allerdings voraus, dass man sich bereits vor dem Auftreten der Migräne mit den Buchstaben auseinandergesetzt hat.
Es gibt unzählige Möglichkeiten etwas über die hebräischen Buchstaben zu lesen, sie anzuschauen oder ihre Entstehungsgeschichte nachzuvollziehen im Internet. Nimmt man sich nur ein wenig Zeit dafür wenn es einem gut geht, so dankt es der Kopf wenn es nötig ist! Es wird nun sicherlich auch die Menschen geben, welche einfach keinen Zugang zu den Buchstaben finden, sich schwer damit tun oder einfach die hebräischen Buchstaben nicht mögen. Im Prinzip kann es genügen, sich nur einen Buchstaben einzuprägen an einem Tag, wo der Kopf frei von Migräne ist. Idealerweise ist es der erste Buchstabe Alef! Ihn können wir als Beginn, als Start sehen und ihn ausgiebig studieren, z.B. hier im Forum, wo wir eine Menge über die Buchstaben geschrieben haben. Es ist sinnvoll, den Buchstaben zu zeichnen, ihn in seine Bestandteile zu zerlegen. Das Alef für Anfang erinnert uns auch daran, sofort am Anfang einer Migräne mit dem Kalender zu arbeiten, ohne zu zögern. Ist es bereits eine ausgeprägte Migräne, so zeigt sich nun, ob ich den Buchstaben Alef vorher bestens analysiert habe und das Piktogramm in meinem Kopf verankert ist. Nur zu gut kenne ich die Symptome einer starken Migräne, wenn im Kopf „ nichts mehr geht“, man kann nicht mehr lesen, versteht Wörter falsch, kein klarer Gedanke ist zu fassen, das einfachste Mantra fällt Dir nicht mehr ein, Du kannst Stimmen am Telefon nicht erkennen, Du siehst nicht mehr richtig, deine Stimme ist belegt, Du kannst nicht schmecken und nicht riechen, die Gedanken reduzieren sich und bei jedem Gedankengang hat man das Gefühl, als würde der Gedanke wie ein schwerer Amboss im Zeitlupentempo von links nach rechts schlagen und bei jeder Bewegung schmerzt es fürchterlich. Dies sind nur ein paar Erscheinungsformen und dazu gesellt sich dann Übelkeit und Erbrechen, kurz gesagt, du bist ein Häufchen Elend!
Jetzt zeichnet sich aus, den einen Buchstaben genauestens zu kennen, den Buchstaben den Du gewählt hast an einem Tag wo es Dir gut ging! Dieser Tag liegt in der Vergangenheit und mittels unseres Kalenders holen wir genau diesen Tag in unser Gedächtnis. Ein einziges Piktogramm, z. B. das Alef, wird jetzt zum Retter! Selbst wenn es Dir nun so schlecht geht, den einen Buchstaben schaffst Du in dein Gedächtnis zu holen. Hilfreich ist es, wenn es Dir gelingt den Buchstaben jetzt aufzumalen oder ein großes Bild davon anzuschauen, welches Du vielleicht vorher mal gemalt hast, idealerweise in der Farbe, die auch im Kalender ist ( Alef in rot).
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